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Magazin

In einer gut gefüllten Schatzkammer befinden sich wertvolle Kostbarkeiten, die sich dem Betrachter erst beim Betreten dieser voll und ganz erschließen. Was das mit einem Magazin zu tun hat? Nun, das Wort Magazin kommt aus dem Arabischen und bedeutet Schatzkammer. Als Grafikerin und in meinem Fall häufig diejenige, die das jeweilige Projekt auch koordiniert, ist es meine Aufgabe, eine Schatzkammer für meine Kunden mit wertvollen Inhalten zu befüllen und attraktiv zu gestalten.

Bevor ich aber mit der Gestaltung überhaupt beginnen kann, benötige ich einige Informationen vom Kunden: Was ist das Format? Wie viele Seiten sollen es werden? Welche Produkte sollen abgebildet werden? Gibt es besondere Aktionen, die im Fokus stehen? Also: Wie groß soll die Schatzkammer sein und welche Inneneinrichtung wird gewünscht? Daneben hat der Kunde, im Gegensatz zum Prospekt, die Möglichkeit, sich selbst und sein Unternehmen ausführlich darzustellen und dem Endverbraucher Einblicke in die Firmenphilosophie und besondere Serviceleistungen zu geben.

Nach Festlegung dieser Informationen befinden sich zunächst leere Seiten auf meinem Bildschirm und es entsteht eine grobe Vorstellung in meinem Kopf, wie am Ende alles aussehen soll. Um diese Vorstellung zu festigen, lasse ich mich von anderen Magazinen inspirieren und schaue, welche Trends hinsichtlich Bildsprache und Typografie gerade aktuell sind. Mein Hauptaugenmerk lege ich dabei zuerst auf die Titelseite – quasi die Tür zur Schatzkammer – und hier insbesondere auf die Auswahl des passenden Titelbildes. Dies soll dem Betrachter schließlich innerhalb kürzester Zeit „Lust auf mehr“ machen. Anschließend werden Aktionen, Teaser und das Kundenlogo platziert.

Für die Gestaltung des Innenteils ordne ich als erstes die vom Kunden gelieferten Produkte auf den Seiten an, damit ich weiß, wieviel Platz für die Texte bleibt. Hierbei achte ich darauf, dass auf den Seiten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen reiner Produktwerbung und informativen Texten entsteht. Sind alle Produkte inkl. Beschreibungstexten und Preisen auf den Seiten untergebracht, bereite ich die Textbereiche vor. Die richtige Schriftart und -größe berücksichtige ich hier bereits, damit der Texter weiß, wie viele Zeichen er verwenden darf.

Wenn dieses Grundgerüst steht, setze ich mich mit den Textern zusammen und bespreche die Inhalte. Liegen alle Texte vor, kann ich diese an die zuvor festgelegten Stellen einsetzen und passende Bilder zur visuellen Unterstützung ergänzen.Anschließend bekommt das Magazin in mehreren Schritten und in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden seinen Feinschliff.

Zum Schluss freue ich mich immer wieder aufs Neue über meine Schatzkammer – das fertige Magazin– gedruckt in den Händen zu halten. Ein Medium mit höherem Anspruch, kreativerem Spielraum und einer nachhaltigeren Wirkung, als es zum Beispiel bei Prospekten oder Mailings der Fall ist.