Ideenfindung leicht gemacht

Kreativitätstechniken

Sinnvolle Nutzung von Kreativitätstechniken

Solche Momente kennt doch sicher jeder! Man sitzt da, starrt auf das leere Blatt oder das leere Word-Dokument vor sich und es fällt einem einfach nichts ein. Leider ist es nicht möglich einen Schalter umzulegen und in der nächsten Minute sprudeln die Ideen. Kreativität auf Knopfdruck geht eben nicht. Oder doch?

Es gibt verschiedenste Kreativitätstechniken, die bei einer Blockade helfen oder nur einen leichten Anstoß geben können, wenn man nicht so richtig weiß, wo man anfangen soll. Ist bereits ein Lösungsweg bekannt, so können diese Techniken nützlich sein, den Weg auf seine Verlässlichkeit zu prüfen und eventuelle Alternativen zu finden.

Brainstorming

Eine weit verbreitete Technik ist das Brainstorming, welches sowohl in großen als auch in kleinen Gruppen durchgeführt werden kann. Der erste Schritt ist das Sammeln von Ideen, die ohne große Überlegungen notiert werden. Im zweiten Schritt werden diese ersten Ideen dann geordnet und nach Relevanz sortiert. Jedes einzelne Gruppenmitglied spielt dabei eine große Rolle, da verschiedene Denkweisen den Blick auf vielfältigere Lösungsansätze eröffnen. Bei einer großen Gruppe sollte optimaler Weise ein Moderator anwesend sein, der sich gut mit der Technik auskennt und die Teilnehmer anleiten kann.

Den Horizont erweitern

Kreativitätstechniken wirken als gute Lösung von Denkblockaden. Dabei werden neue Blickwinkel geschaffen, die die bisherige Perspektive auf ein Problem komplett verändern kann. Der eigene Horizont der Denkfähigkeit wird durch Gedankenexperimente erweitert.

  • Kreatives Schreiben: Das literarische Schreiben soll die Hemmungen vor freiem Denken und Schreiben mindern und die Kreativität steigern. Diese Methode zielt darauf ab, dass der Schreibfluss nicht durch Stolpersteine, wie die richtige Rechtschreibung, unterbrochen wird. Falls es doch mal nicht weitergeht, soll das letzte Wort immer weiter schriftlich wiederholt werden bis neue Ideen entstehen.
     
  • 6-3-5 Methode: Sechs Menschen setzen sich in einen Kreis und bereiten je ein Blatt Papier mit drei Spalten und fünf Zeilen vor. Die Fragestellung wird offenbart und jeder Teilnehmer schreibt drei Lösungen in die erste Zeile. Die Blätter werden gleichzeitig im Uhrzeigersinn weitergegeben und jeder Teilnehmer hat nun das Blatt seines rechten Nachbarn. Jeder liest sich die drei Ideen durch und versucht diese durch etwaige Vorschläge zu ergänzen und zu erweitern. Dieser Vorgang wird fortgeführt bis jedes Blatt einmal vollständig umher gewandert ist.
     
  • Ideen-Marathon: Diese Methode eignet sich eher für Einzelpersonen. Dabei wird, ähnlich wie bei einem Marathon, ein festgelegtes Tagespensum an neuen, weiterentwickelten und verbesserten Ideen erfüllt, um das Gehirn auf die schnelle Produktion vieler Ideen zu trainieren.
     
  • Inspirationen: Wie haben es andere gemacht? Diese Frage sollte man sich sowieso stellen, um Doppelungen zu vermeiden. Gleichzeitig dient die Recherche aber auch als Inspiration, um sich erstmal einen Überblick zu verschaffen. Diese Inspirationen können dann miteinander verknüpft und weiterentwickelt werden.
     

Schlussendlich muss jeder seine eigene, individuelle Technik finden. Manche brauchen den Austausch mit Beteiligten und auch Unbeteiligten, andere hingegen brauchen ihre Ruhe, um abschalten zu können. Häufig helfen auch Rituale, die den Kopf auf den nachfolgenden Prozess vorbereiten.

Es empfiehlt sich, alles einmal durchzuprobieren und seine eigene Technik für sich zu finden.