Weder Schwarz, noch Weiß – Grau ist angesagt

Die Trendfarbe fürs Web-Design

„Man sagt immer, das Leben sei farblos. Alles grau in grau. Aber ist Grau nicht auch eine Farbe?“, sagte einst die deutsche Lyrikerin und Dichterin Damaris Wiesner. Recht hat sie, die Dichterin. Grau ist alles andere als langweilig und die Redewendung „graue Maus“ wird oft zu Unrecht genutzt.

Im Web-Design beispielsweise wird diese Farbe sehr häufig verwendet. Da heißt es: Weniger ist mehr. Grau ist ein Naturton, der sich exzellent als Leinwand eignet. Als stiller Akteur bietet diese Farbe eine Bühne, um andere Farben zum Leuchten zu bringen und der Kreativität mit bunten Farben freien Lauf zu lassen – perfekt für ausdrucksstarke Akzente. Vor allem knallige Kontrastfarben kommen dank des grauen, unaufdringlichen Designs sehr gut zur Geltung und sind somit ein echter Eyecatcher. Besonders gerne wird die Farbe als Hintergrund für das Navigationsmenü und dekorative Elemente genutzt.

Bei der Gestaltung einer Website stellt sich relativ schnell die Farbfrage. Die Kollegen bei der Lemm Werbeagentur beachten, ob die Farbe zur Marke, zum Thema und zum Image passt. Dabei versuchen die Webdesigner die Kombination von zwei dunklen Farben zu vermeiden. Oft wirkt die Website entweder sehr trist und langweilig oder sogar unfreundlich und kalt. Um es auf den Punkt zu bringen: Mit Grau fährt man immer richtig, wenn es in Kombination mit knalligen oder warmen Farben auftritt.

Grau wird heutzutage nicht ohne Grund in vielen Branchen bewusst gewählt, da sie laut Farbpsychologie für Seriosität, Zurückhaltung, Zeitlosigkeit und Charakterstärke steht. Aber Grau ist nicht gleich Grau. Überraschend ist, dass das menschliche Auge ungefähr 500 Grau-Schattierungen unterscheiden kann. Aus der Modewelt und den Möbelhäusern sind vor allem die Farben Anthrazit, Betongrau, Schiefergrau oder Silbergrau bekannt. Sie begegnen jedem häufig im Alltag.